Sodbrennen / Reflux

Darm Praxis Salzburg

Sodbrennen ist das zentrale Symptom einer Refluxkrankheit. Typisch sind brennende Schmerzen vor allem hinter dem Brustbein und saures oder nichtsaures Aufstoßen. Manchmal äußert sich die weit verbreitete Erkrankung auch nur in Reizhusten und Heiserkeit.

Zunehmend mehr Menschen leiden an einer gastroösophagealen Refluxerkrankung (GERD für engl. gastroesophageal reflux disease), in der westlichen Welt geht man von etwa 15% Betroffenen aus, es handelt sich also um eine häufige Erkrankung.

Wenn mit Magensäure vermischter Speisebrei aus dem Magen in die Speiseröhre zurückfließt, reizt die Säure die Speiseröhrenschleimhaut. Brennende Schmerzen sind die Reaktion. Der Schließmuskel, der diesen Rückfluss normalerweise verhindert, ist dann zu schwach oder schlaff. Manchmal – oft unbemerkt in der Nacht – kann es auch zu einem Rückfluss von Säure in Kehlkopf oder untere Atemwege kommen, Heiserkeit, morgendliches Räuspern und chronischer Husten sowie Asthmaanfälle können die Folge sein.

Wichtig ist das genaue Erheben der Medikamente, da eine ganze Reihe von Medikamenten eine GERD verursachen oder verstärken kann. Besonders wichtig ist auch die Abgrenzung der Symptome von anderen Ursachen, vor allem von Durchblutungsstörungen des Herzen, die Vorbote eines Herzinfarktes sein können. Sie sollten die Beschwerden also nicht auf die leichte Schulter nehmen sondern mit Ihrem Hausarzt besprechen, ggf. sind Sie auch beim Internisten richtig aufgehoben.

In unserer gastroenterologischen Fachpraxis werden wir die Diagnose erhärten oder ausschließen, bei erstmaliger Abklärung in den meisten Fällen auch eine Gastroskopie (Magenspiegelung) empfehlen, in manchen Situationen auch eine probeweise säurehemmende Therapie mit Tabletten.

In weiterer Folge können in manchen Situationen noch weitere diagnostische Schritte notwendig werden: pH-Metrie bzw. Impedanzmessung (Messung des Rückflusses von saurem oder alkalischem Mageninhalt in die Speiseröhre) bzw. auch Manometrie (Druckmessung) der Speiseröhre. Diese Verfahren kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn trotz Medikamenten keine Beschwerdefreiheit erreicht werden kann oder keine permanente Medikamenteneinnahme gewünscht ist und in Richtung einer Operation gedacht wird.

Am Anfang stehen aber immer Basismaßnahmen zur Refluxvermeidung:

  • Rauchen aufgeben
  • Normalisierung des Körpergewichtes
  • Stressreduktion
  • Mit erhöhtem Kopfteil schlafen
  • Häufige und kleine Mahlzeiten, Vermeiden später Abendmahlzeiten
  • Liegen, Pressen, Bücken nach dem Essen vermeiden
  • Hausmittel wie Tees mit Pfefferminze, Schafgarbe und Kalmuswurzel etc.

Protonenpumpenhemmer sind sehr effektive und äußerst gut verträgliche Arzneimittel, auch bei längerer Einnahme ist eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit gegeben. Trotzdem sollten auch diese sehr sicheren Medikamente nicht kritiklos eingenommen werden und immer eine ärztliche und endoskopische Abklärung erfolgen um andere, potenziell gefährlichere Erkrankungen auszuschließen!